Begleittherapien

Bedeutung der Physiotherapie

Um ein optimales Ergebnis in der Behandlung zu erzielen, ist eine Kombination von Physiotherapie, Medikamenten und physiotherapeutischen Maßnahmen unabdingbare Voraussetzung. Eine ausschließliche Behandlung nur mit Medikamenten erbringt keine gleichwertigen Ergebnisse.

Zu den physiotherapeutischen Maßnahmen gehören Krankengymnastik, Sport, Logopädie sowie Ergotherapie.

Oberstes Ziel der begleitenden Krankengymnastik ist es, die Beweglichkeit zu erhalten und Fehlhaltungen des Körpers vorzubeugen. Suchen Sie sich möglichst einen Krankengymnasten, der bereits Erfahrung mit Parkinson Patienten hat und Ihnen Übungen empfehlen und beibringen kann, die genau auf Ihre Situation abgestimmt sind. Erkundigen Sie sich hierfür bei der dPV.

Diese Übungen können Sie dann so in Ihren Alltag integrieren, dass diese fester Bestandteil Ihres Tagesablaufs werden. Im Verlauf der Erkrankung sollten die Übungen unter fachlicher Anleitung durchgeführt und eventuell angepasst werden.

Sportliche Aktivitäten, wie z. B. Wandern, Nordic Walking, Radfahren, Schwimmen oder Ballspiele fördern die Beweglichkeit und stellen eine optimale Ergänzung zu den krankengymnastischen Übungen dar.

Logopädie

Eine Folge der Parkinson Erkrankung ist eine Beeinträchtigung der Muskulatur im Brust- und Kehlkopfbereich und der Mundpartie. Hierdurch kann es zu Problemen beim Sprechen kommen, die sich hauptsächlich auf die Lautstärke, die Aussprache, den Klang der Stimme und die Stimmmelodie beziehen. Die durch Parkinson hervorgerufenen Sprechprobleme können mit besonderen logopädischen Übungen (z. B. LSVT-Loud) angegangen werden. Auftretende Schluckstörungen werden ebenfalls logopädische behandelt.

Wie bei der Krankengymnastik ist es wichtig, dass Sie alle Übungen zunächst mit einem Logopäden trainieren und diese dann zu Hause regelmäßig durchführen.

Ergotherapie

Im Laufe der Parkinson-Erkrankung wird es für viele Patienten schwieriger, bestimmte Verrichtungen des täglichen Lebens, wie z. B. das Binden von Schnürsenkeln, das Auf- und Zuknöpfen von Kleidungsstücken oder das Benutzen von Besteck durchzuführen. Die ergotherapeutischen Übungen sollen ihn dabei helfen, diese Fähigkeit möglichst lange zu erhalten oder neue Fertigkeiten zu erlernen. So wird z. B. auch der Einsatz von speziellen Hilfsmitteln erprobt.